Berichte


21.03.2023 - Vortragsveranstaltung

„Die japanische Mythologie, der Shintōismus und der Tennō“
mit Dr. Kenji Kamino, Hannover

Bereits zum 13. Mal kam Dr. Kenji Kamino aus Hannover nach Lüneburg, um über Aspekte der japanischen Geschichte und Kultur zu berichten. Im diesjährigen Vortrag ging es um die Rolle des Tennō im Zusammenhang mit der japanischen Mythologie und dem Shintōismus.

Wie in vielen Ländern auf der Weit gibt es auch in Japan eine eigene Mythologie. In dieser wird erzählt, dass der Shintōismus im Jahr 660 vor Christus entstand, als der erste Tennō auf den Thron erhoben wurde, wobei der Tennō ein Nachkomme der Götter ist. Deshalb ist der Tennō heute noch die höchstrangige Person, die kultische, rituelle Handlungen des Shintōismus abhält. Die japanische Mythologie, der Shintōismus und der Tennō sind somit eine untrennbare Einheit.
Der Tennō regierte in Japan, bis die Staatsführung im 12. Jahrhundert von der Samurai-Regierung übernommen wurde. Er durfte danach nur noch wenige seiner Befugnisse behalten. Nach 700 Jahren wurde der vom Tennō geführte Staatsapparat wieder ins Leben gerufen (Meiji-Restauration). Der Meiji-, der Taishō- und der Shōwa-Tennō führten die der damaligen Weltlage angepasste Innen- und Außenpolitik aus, bis Japan den zweiten Weltkrieg verlor. Nach dem Krieg war das Leben des Tennō von der Politik der USA bestimmt und seine Aufgaben als „Symbol Japans“ wurden in der neuen japanischen Verfassung festgelegt, die hauptsächlich auf einem Entwurf der alliierten Besatzungsregierung basierte. Folglich sind die Rechte des Tennō seitdem stark eingeschränkt, unter anderem hat er weder Wahlrecht noch Wählbarkeit. 
Nach der Verfassung ist der Tennō zwar „Symbol Japans“, aber man darf seine traditionelle, eigentliche Tätigkeit nicht vergessen, nämlich dass er um Frieden sowie Gedeihen des Volkes betet. 
Heute hat das japanische Volk eine ernsthafte Besorgnis darüber, dass die Tennō-Familie allmählich vernichtet werden könnte. Sie hat nämlich ein Nachfolger-Problem beim Tennō.
Kamino spannte in seinem Vortrag einen anschaulichen Bogen von der ursprünglichen japanischen Mythologie zum Shintoismus und ordnete die Rolle des Tenno in diesen Kontext ein. Im Anschluss an den Vortrag nutzten die Zuhörer rege die Gelegenheit zum Austausch mit dem Referenten und erhielten fundierte Antworten auf ihre Fragen. Der abschließende lange Beifall sprach für sich.

23.02.2023 - Mitgliederversammlung

Nach den schwierigen Jahr der Corona-Pandemie fand in diesem Jahr wieder eine reguläre Mitgliederversammlung statt. Der Vorsitzende Volker Geball begrüße die zahlreich erschienenen Mitglieder und stellte anschließend im Rahmen seines Vortrages die Aktivitäten der Gesellschaft im vergangenen Jahr dar.
Nachdem der Schatzmeister Jens Lübberstedt seinen Bericht zur finanziellen Lage abgegeben hatte und anschließend die Kassenprüfer eine ordnungsgemäße Führung der Geschäfte bescheinigten, erfolgte die einstimmige Entlastung des Vorstandes.
Bei den turnusmäßig anstehenden Wahlen (Vorstand und Kassenprüfer) stellten sich bis auf eine Ausnahme alle bisherigen Funktionsträger zur Wiederwahl. Die bisherige Beisitzerin Kerstin Gerber stand aus persönlichen Gründen nicht wieder zur Wahl, an ihrer Stelle wurde Michael Vortmüller als neuer Beisitzer gewählt. Alle Posten konnten somit mit erfahrenen Kandidaten besetzt werden.
Abschließend gab es noch einen Ausblick auf die bereits feststehenden Veranstaltungstermine im 1. Halbjahr und die Planungen für das 2. Halbjahr 2023 sowie die vorgesehene Delegationsreise nach Naruto.


20.01.2023 - Neujahrsfest ("Shinnenkai")

Nach einer Corona-bedingten Unterbrechung fand nun erstmalig wieder das traditionelle Neujahrsfest "Shinnenkai" der DJG  Lüneburg statt. Ort der Feier war in diesem Jahr der Saal des Stadtteil- und Gemeindehaus KredO am Kreideberg. Die stattliche Teilnehmerzahl von über 50 Personen zeigte, dass das Interesse an der Durchführung von Gemeinschaftsveranstaltungen dieser Art ungebrochen ist. Alle Anwesenden freuen sich darauf, dass in diesem Jahr wieder Veranstaltungen in der aus früheren Jahren bekannten Form stattfinden sollen.

Nach der Begrüßungsansprache des Vorsitzenden Volker Geball richtete Frau Kikuko Kato, Generalkonsulin aus Hamburg, ein Grußwort an die Gäste der Veranstaltung, in dem sie die Aktivitäten der DJG Lüneburg würdigte.
Bevor das reichhaltige Buffet eröffnet wurde, sang der Naruto-Chor aus Mitgliedern der Gesellschaft einige japanische Lieder. Im weiteren Verlauf des Abends konnten bei einer Tombola vielfältige Preise gewonnen werden, so unter anderem Sonderbriefmarken mit dem Vereinslogo.
Alle Anwesenden freuten sich über die Gelegenheit des Treffens mit anderen Vereinsmitgliedern und nutzten die Gelegenheit zur Pflege bestehender und Gründung neuer Freundschaften.

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